Nachhaltig agieren & Ressourcenschonendes handeln – konkrete Tipps für Mieter

Grundsätzlich gilt natürlich: Das Wasser in der Dusche sollte nur dann laufen, wenn man es wirklich braucht. Beim Einseifen darf es also ruhig mal kurz abgestellt werden. Eine erhebliche Einsparung von Wasser lässt sich außerdem mit der Verwendung von wassersparenden Armaturen erzielen. Sie verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Wasser, ohne dabei Kompromisse beim Duschkomfort zu bewirken.

Für das Spülen nach der Nutzung von WCs stehen häufig zwei Tasten zur Verfügung. Meistens reicht es völlig aus, die Wasserspartaste zu wählen. Denn mit ihr wird ein Spülgang gestartet, der nur etwa 3 bis 4 Liter Wasser braucht – ein deutlicher Gegensatz zu den 6 Litern, die bei einer Vollspülung ohne Spartaste in die Kanalisation abfließen.

Auch wenn wir es in Deutschland selten wirklich vor Augen geführt bekommen: Wasser ist eine natürliche Ressource, die wir schonend behandeln müssen. Ganz einfach lassen sich Einsparpotenziale verwirklichen, wenn man das Vollbad in der Badewanne durch eine Runde Duschen ersetzt und dabei darauf achtet, dass das Wasser wirklich nur läuft, wenn man es gerade braucht. Beim Shampoonieren und Einseifen darf es ruhig mal ausgeschaltet bleiben.
Mit elektrischen Geräten lässt sich erheblich Strom einsparen. Eine wichtige Rolle spielt dabei, wie man sie nutzt. So ist empfohlen, den Standby-Modus – zum Beispiel von TV-Geräten oder Computern – grundsätzlich zu vermeiden. Auch Geräte, die nur punktuell genutzt werden – zum Beispiel ein Drucker – sollten nur angeschaltet werden, wenn man sie wirklich braucht. Alle Ladekabel sollten nach dem Ladevorgang aus der Steckdose entfernt werden, da hiervon auch eine erhöhte Brandgefahr ausgeht. Die Verwendung des Eco-Programms des Geschirrspülers spart zusätzlich Strom und Wasser.

Bei der Auswahl des Stromanbieters hat man freie Hand. Es ist also möglich, Tarife zu vergleichen und sich den attraktivsten herauszusuchen. Und es ist empfehlenswert, darauf zu achten, dass man sich für Strom entscheidet, der nachhaltig produziert wird. Solche grünen oder Öko-Stromtarife stellen sicher, dass für die Gewinnung der Energie keine fossilen Brennstoffe (Öl, Gas, Kohle) verbraucht werden, deren CO2-Emissionen den Klimawandel antreiben.

Das sogenannte Energielabel gibt Auskunft darüber, wie sehr ein Elektrogerät beim Stromsparen hilft. Besonders bei Neukäufen ist darauf zu achten, ausschließlich Geräte zu berücksichtigen, die mit A+ oder besser ausgezeichnet sind. Das kann sich übrigens richtig lohnen: Ein 145-Liter-Kühlschrank mit dem Label A+++ verbraucht im Vergleich zum gleich großen A+-Modell des gleichen Herstellers nur die Hälfte an Strom.

LED-Beleuchtungen haben eine wesentlich längere Lebensdauer und vor allem einen deutlich geringeren Verbrauch. Gleichzeitig sind sie mittlerweile in so vielen Varianten zu bekommen, dass sich auch mit Energiesparlösungen die gewünschte Lichtstimmung herstellen lässt. Auch die Nutzung von solarbetriebener Beleuchtung auf Balkonen und Terrassen führen zu einer Reduzierung des Stromverbrauchs.

Wohlige Temperaturen sind nur dann nötig, wenn sie jemand braucht, und nur dort, wo sie wirklich genutzt werden. Das bedeutet: Die gewünschte Raumtemperatur muss nur erreicht werden, wenn man zu Hause ist, und dann auch nur in den Zimmern, in denen man sich aufhält. Ein sorgsamer Umgang mit Heizenergie heißt: flexibel heizen, wo wirklich Bedarf ist.

Offenstehende Eingangstüren können nicht nur ein Sicherheitsrisiko sein – sie tragen in kälteren Monaten auch dazu bei, dass das Gebäude auskühlt und damit der Heizaufwand in den einzelnen Einheiten steigt. Sie sollten daher in der Regel geschlossen bleiben und nur in Ausnahmefällen für kurze Zeit geöffnet bleiben, zum Beispiel bei einer Stoßlüftung oder beim Reintragen größerer Einkäufe oder sperriger Möbel.

Regelmäßig zu lüften ist wichtig für ein gesundes Raumklima und eine lange Lebensdauer der Bausubstanz. Denn der konsequente Austausch von gebrauchter und frischer Luft ist eine effiziente Maßnahme gegen die Bildung von Schimmelpilzen an den Wänden. Um während der Heizperiode aber beim Lüften die Nachhaltigkeit nicht zu vergessen, empfiehlt es sich, mit kurzen, aber intensiven Stoßlüftungen zu arbeiten. Das Fenster dafür nicht kippen, sondern komplett für 3 bis 5 Minuten öffnen und dann wieder schließen. So wird die Raumluft gewechselt, ohne dass dabei die Zimmer völlig auskühlen.
Beim Trennen des Mülls nach den sogenannten Abfallfraktionen beteiligt man sich doppelt an positiven Effekten. Denn zum einen lässt sich die Abfallmenge reduzieren, wenn Glas, Papier, Verpackungen und Biomüll aussortiert werden – mit entsprechender Auswirkung auf die Abfuhrkosten. Zum anderen sorgt Mülltrennung dafür, dass wiederverwendbare Wertstoffe im Kreislauf bleiben und nicht in der Müllverbrennung landen. Für die umweltschonende Entsorgung kann Sperrmüll sowie Elektrogeräte auf einem der zahlreichen Recyclinghöfe der Stadtreinigung abgegeben werden. Auch Altbatterien gehören nicht in den Hausmüll. Sie können ebenfalls auf den Recyclinghöfen oder ganz einfach in den Sammelboxen eines jeden Handelsunternehmen, das Batterien im Sortiment führt, entsorgt werden. Einen starken Beitrag zur Müllreduzierung kann auch durch verpackungsarmes Einkaufen (z.B. durch die Verwendung von wiederverwendbaren Einkaufstüten/Beuteln oder Sammelbestellungen bei Onlinehändlern) geleistet werden.

Benutztes Wasser, das nicht mit Salz oder Spülmittel angereichert ist, landet besser in einem Blumentopf als im Ausguss. Beispielsweise kann man ganz einfach den Rest Wasser, der beim Teemachen im Wasserkocher übrigbleibt, abkühlen lassen und dann zum Gießen der Blumen verwenden.

Möbel, die man selbst nicht mehr nutzen möchte, obwohl sie eigentlich noch in Schuss sind, gehören nicht in den Sperrmüll. Zumindest lohnt es sich immer, bei Nachmietern oder der Nachbarschaft nachzufragen, ob die Stücke dort noch Verwendung finden. Schließlich ist eine Grundregel der Nachhaltigkeit, Produkte so lange wie möglich zu nutzen.

Die Insektenbestände in Deutschland stehen unter hohem Druck und sind rückläufig. Das wiederum hat Konsequenzen für andere Lebewesen, vor allem für Vögel und deren Population. Eine insektenfreundliche Gestaltung von Balkon und Terrasse ist ein kleiner Beitrag, diesen Entwicklungen entgegenzuwirken. Zum einen kann man mit sogenannten Insektenhotels verschiedenen Arten Möglichkeiten zur Eierablage zur Verfügung stellen. Zum anderen hilft eine Bepflanzung mit möglichst vielfältiger Blumenmischung dabei, Insekten mit Nahrung zu versorgen.

Beim Hausputz können zwei Dinge zur Schonung der Umwelt beitragen. Zum einen kann man bei der Auswahl der Putzmittel auf Produkte mit einem Öko-Siegel achten, in denen vorrangig „natürliche Reiniger“ wie Essigessenz oder Zitronensäure zum Einsatz kommen. Zum anderen sollte man ruhig mit der Dosierung der Mittel beim Putzen experimentieren, bis man die minimal nötige Menge für sich herausgefunden hat.